VEB Herrenmode Dresden Werk Bischofswerda

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Betriebsgeschichte

Aus der Firma „Martin Heinrich & Co Bischofswerda Mechanische Weberei und Näherei“ ging nach der Verstaatlichung der "VEB 'Hero' Bekleidungswerke Bischofswerda" hervor, der ab 1969 als Zweigbetrieb zum „VEB Herrenmode Dresden“ gehörte. Gemeinsam war man in dem ein Jahr zuvor gegründeten "VEB Textilkombinat Cottbus" zusammengeschlossen.

Bischofswerda entwickelte sich alsbald zu einem wichtigen Standort des Kombinats.

So wurde hier im Februar 1973 die größte und modernste Komplettier- und Versandhalle für Bekleidung innerhalb der DDR in Betrieb genommen. Im Zweigwerk Bischofswerda wurden nicht nur Anzüge der Marke „Präsent 20“ für den DDR-Markt genäht, sondern auch - zur Beschaffung von Devisen - feiner Zwirn für die Kunden von Neckermann und Quelle. So betrug der Export bereits 1983 ca. 65 Prozent der Gesamtproduktion.

Nach der Wende

1990 wurde der "VEB Herrenmode" in die "Dresdner Herrenmode GmbH" umgewandelt. Die neuen Eigentümer der Firma "Le-go Bekleidungswerke" setzten dabei zunächst ganz auf den Standort Bischofswerda. Während der traditionsreiche Betriebsteil in Dresden schon bald geschlossen wurde, zogen Geschäftsleitung und Verwaltung 1997 an die Wesenitz. Noch 2007 feierte man hier das 50-jährige Betriebsjubiläum. Doch nur fünf Jahre später musste die Bischofswerdaer Fabrik wegen Unrentabilität schließen - 2015 endete auch der Werksverkauf. Das endgültige Aus für ein Traditionsunternehmen, dass mit zeitweilig über 400 Arbeitnehmern eine Zeit lang größter produzierender Arbeitgeber der Stadt war. Heute wird das Areal als Gewerbepark genutzt.

Audioguide: Das Präsent – Die Geschichte eines ganz besonderen Geschenks

Belmsdorfer Straße 31
01877 Bischofswerda